Montreux, Schweiz, 9. Juni 2017 - Trotz einem 0:2 Satzrückstand erkämpft sich Polen einen Fünfsatzsieg gegen Deutschland mit 21-25, 20-25, 25-19, 25-12, 15-9. Auf der Seite der Gewinnerinnen stach Malwina Smerzek, mit 23 Punkten, und Agnieszka Kakolewska, mit 18 Punkten und 6 Blocks, heraus.
Im ersten Aufeinandertreffen am vierten Tag des Montreux Masters visierten beide Mannschaften die Halbfinalqualifikation an. Trotz zwei Siegen war Deutschland noch nicht durch und auch Polen hätte mit einem Sieg weiterhin vom Halbfinale träumen können. Angeführt von einer starken Louisa Lippmann erkämpften sich die Deutschen einen Vorsprung im ersten Satz. Eine 16-11 Führung reichte aus, um das die Mannschaft aus Polen bis zum Satzende in Schach zu halten. Schliesslich gewann Deutschland den Satz 25-21.
Anfangs des zweiten Satzes liess das Team aus dem Nachbarland nichts anbrennen und ging rasch mit 7-2 in Führung. In der Folge fing sich die Mannschaft von Jazek Nawrocki wieder und holte hatte sie beim Stand von 13-13 wieder eingeholt. Wichtig bei ihrer Aufholjagd war die Tatsache, dass sie ihre Fehlerquote reduzieren konnte, da sie zwischenzeitlich doppelt so viele Fehler begangen hatten als Deutschland. Leider schien diese Aufholjagd nur ihre Gegnerinnen aufgeweckt zu haben, denn die Deutschen legten einen Gang zu. Damit konnte Polen nicht mithalten und musste auch den zweiten Satz abgeben mit 20-25.
Die Frage war nun, ob die Polinnen bereits aufgegeben hatten oder ob sie bis zum Schluss kämpfen würden. Auf der anderen Seite wollte Deutschland den Sack so schnell wie möglich zu machen um sich bereits auf das Halbfinale zu konzentrieren. In der Tat träumte das Team von Felix Koslowski während dem dritten Satz vom morgigen Halbfinale, denn die Mannschaft aus Polen spielte fokussiert weiter und nachdem sie eine 15-12 Führung verspielt hatten, rasten sie darauf unaufhaltsam dem Satzgewinn entgegen. Schliesslich stoppten sie den Lauf ihrer Gegnerinnen mit 25-19 im dritten Satz.
Beflügelt vom Satzgewinn attackierte Polen auch im vierten Satz weiterhin. Deutschland fand kein Gegenmittel für ihre fast fehlerlos spielenden Widersacherinnen. Ohne Gegenwehr spielten sich die Rot-Weissen in einen Rausch und entwischten auf 18-9. Wir kamen nun dem fünften Satz in grossen Schritten näher und nach einem Aufschlagfehler von Deutschland holten sich die Polinnen mit einer dominanten Leistung den Satz mit 25-12.
Auch im Tie-Break machte Polen dort weiter wo sie aufgehört hatten. Nach einem gleichmässigen Start erspielten sich die Spielerinnen einen komfortablen Vorsprung auf 9-5. Von den Deutschen kam keine Reaktion und mit einem 15-8 Satzsieg war das Comeback der Polinnen gelungen.
Mit diesem Resultat muss Polen nun auf das Resultat zwischen der Schweiz und Brasilien warten, während Deutschland sich bereits Gedanken über das Halbfinale machen kann.