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Das 33. Montreux Masters: Fünf Gründe, den Eröffnungstag nicht zu verpassen

 

Montreux, Schweiz, 4. September, 2018 - Das lang erwartete Auftaktrennen des diesjährigen Montreux Volley Masters steht diesen Dienstag in den Startlöchern. Es wird ein Kampf der Titanen, bei dem Titelverteidiger Brasilien und olympische Goldmedaillenträger China schon zu Beginn in nervenzerreibende Duelle verwickelt werden.

China, die am Montreux Masters 2017 Bronze geholt haben, stehen den Schweizer Gastgebern in der Gruppe A zum Auftakt gegenüber (16:30 MEZ), worauf die Brasilianerinnen anschliessend eifrig sind, ihre Titelverteidigung gegen die russischen Vertreterinnen schon zu Beginn perfekt zu gestalten (18:45 MEZ), wobei diese nach einer dreijährigen Abwesenheit umso mehr etwas zu beweisen haben. Schliesslich endet der Eröffnungstag mit der Gruppe A: Italien - zuletzt 2015 an der Schweizer Riviera - gegen die Türkei, geführt von Giovanni Guidetti, welcher den Sieg über seine Heimatnation plant.

Doch worauf können sich Volleyballfans richtig freuen, was den Eröffnungstag zu einem Spektakel sondergleichen machen, das man nicht verpassen sollte?

1. “David gegen Goliath” als Auftakt

Das Eröffnungsspiel des 33. Montreux Masters mag einigen Leuten ungleiches Zusammentreffen zu sein. China, das letztes Jahr Bronze und davor Gold geholt hat, spielt unter der Führung von An Jiajie und Lang Ping gegen die Schweiz - welche zwar den Heimvorteil hat, aber sonst gemäss FIVB World Rankings 44 Ranglistenplätze unter den Besuchern aus Ostasien rangiert. Doch auch wenn Chinas Eliteauswahl mit Liu Xiatong, Gong Xiangyu und Zeng Chunlei äusserst eindrücklich ist, kann auch die Schweiz ein eigenes Arsenal an talentierten Spielerinnen vorweisen - dazu gehört auch die Aussenangreiferin Laura Künzler. Sie hat einen grossen Beitrag hin auf die Qualifikation der Schweizerinnen für die Europäische Meisterschaft geleistet, bei dem ihr Team momentan ein Punkt davon entfernt ist, sich einen Platz zu sichern. Es wird spannend sein, zu sehen, wie weit die unter dem Management von Svetlana Ilić sich stetig verbessernden Schweizerinnen gekommen sind, indem sie sich selbst einer strengen Prüfung gegen die statistisch am besten gestellte Mannschaft unterziehen.


2. Eine strenge Prüfung der Titelverteidiger

Die Brasilianerinnen unter José Roberto Guimarães kommen, mit dem Gold von letztem Jahr im Schlepptau, wieder nach Montreux, wo die Seleção eine wahre Probe ihrer Fähigkeiten in Form der Sbornaya erwartet. Vadim Pankov hat sich zur Aufgabe gemacht, die Gegenseite der Brasilianerinnen zu stählern, indem er auf den russischen Nachwuchs vertraut. Und obgleich noch in rohem Zustand, ist der Teamgeist und die Zusammenarbeit auf dem Spielfeld eine Herausforderung für jedes Team. Die Titelverteidiger - zwar eine MIschung aus erfahrenen Spielerinnen und talentiertem Nachwuchs - werden ihr Bestes geben müssen, um aus diesem überaus spannenden Wettkampf nicht mit zerrupften Federn herauszukommen.

3. Erfahrung gegen Jugend

Die brasilianische Truppe von Guimarães ist in einer optimalen Zuammenstellung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen - junge Talente wie Rosamaria Motibeller und Drussyla Costa Seite an Seite mit Veteranen wie Natalia Pereira, Roberta Ratzke und Thaisa Menezes. Pankovs russisches Team ist ein eher junges Team, vor allem in der Mitte mit der 20-jährigen Angelina Lazarenko als Mittelverteidigerin, nachdem sie sich mit ihren eindrücklichen Leistungen in der U20 einen Namen gemacht hat. Das wird ein persönlicher Wettstreit mit ihrem brasilianischen Pendant, Thaisa, welche um 11 Jahre erfahrener ist. Das defensive Block- und Konterspiel ist von höchster Wichtigkeit für beide Mannschaften, so sehr, dass es den Ausgang des Spiels massgeblich beeinflussen kann.


4. Die Rückkehr zweier Ausgestossener

Italien und die Türkei - Weltranglistenplatz 7 und 12 respektive - haben dieses Jahr ihr lang ersehntes Comeback nach einer drei-, beziehungsweise zweijährigen Abwesenheit. Beide Länder können historische Erfolge auf Höchstniveau vorweisen, sind jedoch in den letzten Jahren mit einer Periode der Stagnation konfrontiert. Beide Teams setzen auf aufstrebende, junge Talente, um ihrem Weg in zurück in die internationale Volleyball-Elite Auftrieb zu geben. Der Trainer der Italienerinnen Davide Mazzanti hat drei Spielerinnen ins Team gerufen, die vor 1994 geboren sind. Eine davon: die 19-jährige Paola Egonu, die jüngste Spielerin und gleichzeitig seine potenteste Waffe. Sechs der 22 Frauen starken türkischen Mannschaft von Giovanni Guidetti sind vor 1994 geboren. Die 21-jährige Aussenangreiferin Hande Baladin ist zum Beispiel eine der jungen Neuzugänge, auf deren Schultern die Hoffnung des Teams ruhen. Ein spannendes Schauspiel wird es in der Gruppe A werden, bei dem sich Zuschauer und Beobachter fragen, wie sich beide Mannschaften schlagen werden - ein erster Sieg könnte die nötige Zuversicht bringen, welches nötig sein könnte, um triumphierend aus den Gruppenspielen zu gehen.   

5. Wird Guidetti einer von Italiens grössten Verrätern?

Dass die Türkei heute gegen Italien spielt, erhält eine zusätzliche Dimension durch die persönliche Involvierung ihres italienischen Trainers Giovanni Guidetti. Der ehemalige Coach Deutschlands und der NIederlande ist einer der renommiertesten Namen der Volleyballwelt, und wird als Mastermind des türkischen Comebacks gehandelt. Die erste Hürde in Montreux wird die Heimatnation Guidettis sein, welche die türkische Mannschaft sogleich überwinden will. Davide Mazzanti und seine eigene Jungernte wird auf keinen Fall nachgeben. Die Bühne ist frei für ein fesselndes Zusammentreffen der Extraklasse - das Flair und die Kreativität der Jugend zusammen mit der unvorhersehbaren Unerfahrenheit werden ein potentiell hochgepunktetes und schnelles Spiel garantieren.


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