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Volleyball-Altmächte Italien und Russland im Montreux-Masters-Finale

 

Montreux, 9. September 2018 - Italien entthront Brasilien dank eines 3:2-Sieges (19-25, 25-18, 22-25, 25-17, 15-12) in einem atemberaubenden Krimi um im Finale des 33. Montreux Volley Masters auf den Rekordweltmeister aus Russland zu treffen, der in seinem Halbfinalspiel die Türkei mit 3:1 (25-17, 20-25, 25-15, 25-21).

Am Anfang des diesjährigen Montreux Volley Masters hätten die meisten besonnenen Beobachter auf ein Finale zwischen Brasilien und der Türkei gewettet. Es sind aber die zwei anderen Halbfinalisten Italien und Russland, die es über den Berg geschafft haben, und das, ohne dass jemand etwas dagegen hätte sagen können. Ihre letzten Krönungen als Meister des Montreux Volley Masters in der Pierrier in Montreux war für beide vor mehr als einem Jahrzehnt - 2002 für Russland, 2004 für Italien. Die beiden Mannschaften werden am Sonntag um 16:00 MEZ in einem Finale aufeinandertreffen, das vieles verspricht, doch vor allem eines: Spannung.

Zugegeben, die Italienerinnen wie auch die Russinnen haben in ihren Vorrunden einen guten Eindruck hinterlassen. Nachdem Davide Mazzantis Spielerinnen den ersten Satz gegen Brasilien verloren hatten, gewannen die Italienerinnen langsam aber sicher die Oberhand über das Spiel. Die 193cm grosse Paola Egonu, auf deren Konto 32 der 106 italienischen Punkte gehen, stellte sich als Hürde heraus, die ihre brasilianischen Gegnerinnen nicht überwinden konnten. Es stimmt zwar, dass Zé Roberto kein Risiko vor der Weltmeisterschaft eingehen wollte, und darum Thaisa und Fe Garay kaum einsetzte und Natalia gar das ganze Spiel über auf der Bank sitzen liess. Das Spiel der Italienerinnen war jedenfalls eine Freude zum Ansehen und der Sieg gänzlich verdient.

Die Türkei, der andere Favorit, strauchelte seinerseits beim Spiel gegen Russland auch. 24 Stunden nachdem die Russinnen Polen um Malwina Smarzek im Entscheidungsspiel der Gruppe B bewältigen hatten, fand die “Sbornaya” auch diesmal eine Lösung um die türkische Offensive um Meryem Boz, Eda Erdem und Zehra Günes zu stören. Auf der russischen Seite erwies sich Irina Fetisova als besonders effizient. Auch Nataliya Goncharova war häufig unaufhaltbar für die türkische Verteidigung. Ausser im zweiten Satz führte das russische Team fast konstant. Giovanni Guidetti, der Trainer der Türkinnen, fand bis zum Schluss kein Rezept, mit dem er an der gegnerischen Übermacht hätte stoppen können.

China und Polen hingegen stritten sich in einem engen Duell um den fünften und sechsten Platz. Dabei bewies das asiatische Team das gewisse Etwas, das man in den entscheidenden Momenten beobachten konnte, vor allem gegen Ende der Sätze, mit Ausnahme des dritten. Mit diesem Sieg konnte China den gedämpften Eindruck aus den ersten Spielen etwas mindern.

Der Schweiz entglitt allerdings die Gelegenheit in Montreux einen Sieg zu feiern. Timo Lippuners Team ging trotz einer starken Leistung nicht als Sieger vom Feld, da das Team im fünften Satz einen katastrophalen Aussetzer hatte und so die gute Ausgangslage wieder aus der Hand gab.

Resultate des Tages
1. Halbfinale: Brasilien – Italien 2-3 (25-19 18-25 25-22 17-25 12-15). 
2. Halbfinale Türkei – Russland (17-25 25-20 15-25 ). 
5./6.-Platz : China – Polen 3-1 (25-23 28-26 21-25 25-23). 
7./8.-Platz : Kamerun – Schweiz 3-2 (18-25 25-20 11-25 28-26 15-1)

Spielplan diesen Sonntag
Kleines Finale um den 3. und 4. Platz. 13h30 : Brasilien – Türkei. 
Finale. 16h : Italien – Russland.

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