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Türkinnen überwinden chinesische Mauer

 

Montreux, Schweiz. 1. Juni 2016 -  Titelverteidigerinnen aus der Türkei bezwingen China in 3:1 (25-21, 15-25, 25-19, 25-15).

Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einigen langgezogenen Bällen, spielte sich die Elite-Auswahl aus Ostasien rasch warm und punktete mit kunstvollen Angriffen gegen die Finlenin Sultanlari vom Bosporus. Vor Fehlern waren aber selbst die Chinesinnen nicht gefeit, sodass sie wegen Service-Fehlern und Outs einige Punkte verschenken mussten. Bald hatten zwar die Türkinnen wieder aufgeholt, doch eine Auszeit war ihnen deswegen nicht vergönnt. Die Formation der chinesischen Mannschaft verfestigte sich gegen Mitte des des Satzes; das türkische Team vermochte jedoch, neue Wege über die chinesische Mauer zu finden. Nach einer Phase, in der es so aussah, als würden die Türkinnen klar obsiegen, drehte sich der Spiess. Es begann ein nervenaufreibendes Rennen um die letzten Punkte, welches mit 25-21 zu Gunsten von Ferhat Akbas’ Team endete.

Im zweiten Satz konnte man von Anfang an von einem Wiedererwachen der Chinesinnen sprechen; traten diese doch viel konzentrierter auf. Die Türkinnen waren aber stets nicht weit entfernt und brillierten mit wundervollen Abnahmen und taktischen Geniestreichen. Die FIVB-World-Cupsiegerinnen bauten jedoch ein bequemes Polster auf mit ihrer flexiblen Spielweise, sodass sich ihre Gegnerinnen nur langsam und unter Mühen herankamen. Obwohl das Team von Ferhat Akbas sehr wohl den Finten der Chinesinnen gewachsen war, verblieb der Punkteunterschied bis zum Ende des Satzes. Die roten Tiger schafften es jedes mal von neuem, ihre Kontrahentinnen auszuspielen. Selbst die solide türkische Verteidigung begann zu bröckeln angesichts der präzisen Attacken der Chinesinnen. Das Ende des Satzes sah ein Erstarken der türkischen Mannschaft. Trotzdem entschied die Nationalmannschaft unter der Ägide von An Jiajie diesen Satz für sich mit 25-15.

Der darauffolgende Satz war genauso voller Nervenkitzel wie die ersten beiden. Die Möglichkeit früh einen Vorsprung aufzubauen wurde für beide Teams durch koordinierte Angriffe und brenzlige Abnahmen erschwert. Ein makelloser Service von der Chinesin Wang Mengjie am Anfang des Sets brachte ihr Team den Gleichstand. Von da an ergatterten die Spielerinnen mit Captain Hui Ruoqi an der Spitze einen Punkt nach dem anderen. Die Antwort der Türkinnen war jedoch eine dynamischere Spielweise, mit der sie ihre Gegnerinnen einholen konnten. Die Ostasiatinnen schienen zunächst nicht zu wissen, wie sie angemessen darauf reagieren sollten. Auch nach dem Timeout konnten sie den Angriffen der Türkinnen kaum etwas entgegensetzen, fanden am Ende jedoch ihr Selbstvertrauen wieder. Die Entscheidung fiel mit einem fehlgeschlagenen Service von Wang Yunlu - die Türkei gewann holte sich die Führung dank einem 25-19 zurück.

Es roch nach der Entscheid. Denn die Türkinnen übernahmen bereits früh die Führung und verteidigten diese erfolgreich. Die Chinesinnen bewiesen zwar ihre Anpassungsfähigkeit, konnten aber die Damen vom Bosporus mit ihren schnellen Manövern nie ganz einholen. Die Türkinnen bewiesen ihre defensiven Fähigkeiten und liessen ihren Kontrahentinnen kaum eine Möglichkeit zu punkten. Und so brachte der Ball im Aus zum 25-15 schliesslich die Entscheidung zu Gunsten der Titelverteidigerinnen.

Somit bleibt Ferhat Akbas’ Team trotz der Baisse im Eröffnungsspiel weiterhin im Rennen um die Krone. Weiter geht es für die Türkinnen morgen um 18.45 weiter mit der Partie gegen die brasilianischen Youngster; auch dort müssen die European-Games-Goldmedaillengewinnerinnen aber auch punkten, wenn sie den Traum von der Titelverteidigung bewahren wollen.

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