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Thailand und China stehen nach Tiebreak-Krimis im Montreux-Finale

 

Montreux, Schweiz, 4. Juni, 2016 – Montreux-Volley-Masters-Debütant Thailand bezwingt die Titelverteidigerinnen aus der Türkei in einem von der Spannung und Klasse her gesehen kaum zu übertreffenden Halbfinalspiel 3:2. Auch die Chinesinnen glänzen in einem wahren Volleyballthriller gegen die letztjährigen Bronzemedaillengewinnerinnen aus den Niederlanden mit 3:2 (20-25, 25-23, 23-25, 25-20, 15-9).

Das Tie-Break - die Inkorporation von Spannung im Volleyball. Genau das durften die über 2‘500 Zuschauer in beiden Halbfinalen sowie einem der Klassierungsspiele des Montreux Volley Masters am Samstag geniessen. So verwunderte es kaum, dass der zweitletzte Spieltag des ältesten und prestigeträchtigsten Einladungsturnieres des internationalen Volleyballs erst um 00:08 Uhr, nach über neun Stunden Live-Volleyball auf höchstem Niveau, in einer bis auf den letzten Platz ausverkauften Pierrier-Halle zu Ende ging.

Den ersten Halbfinalkrimi erlebten die Volleyballfans in der Halle und die Millionen an den Bildschirmen rund um die Welt zwischen den Montreux-Masters-Debütantinnen aus Thailand und Titelverteidiger Türkei. Die beiden Teams präsentierten Volleyball vom Feinsten. Atemberaubende Rallies, einschüchternde Spikes und unüberwindbare Blocks; es war einfach alles dabei, was das Volleyballherz höherschlagen lässt. Während die Thailänderinnen gleich mit zwei Sätzen in Führung gingen, kämpften sich die Titelverteidigerinnen aus der Türkei eindrücklich wieder zurück. Die Partie ging ins Tiebreak. Dieses war ohne Zweifel nichts für schwache Nerven. Die Türkinnen vergaben zuerst gleich drei Matchbälle in Folge. Erst beim Stand von 19-17 folgte die Entscheidung: Die Debütantinnen aus Südostasien zerstörten den Traum der Titelverteidigung für die amtierenden European-Games-Goldmedaillengewinnerinnen aus der Türkei, um mit ihrer erstmaligen Finalteilnahme selber Geschichte zu schreiben.

Die zweite Halbfinalpartie stand der ersten in Nichts nach. Die Niederlande und China lieferten sich eine wahre Offensivschlacht. Die Verteidigerinnen wurden auf beiden Seiten von den wuchtigen Angriffen eins ums andere Mal umgehauen. So musste auch dieses Duell ins Tiebreak. Die Chinesinnen zeigten aber zu Beginn des fünften Satzes, dass sie über mehr Energiereserven verfügten als die „Oranje“ und setzten sich schnell ab. Die Europameisterschaftszweiten setzten zwar noch einmal alles daran, ins Spiel zurückzufinden, es half aber alles nichts. Die FIVB-Worldcupsiegerinnen gaben den Vorsprung nicht mehr aus der Hand und setzten sich schliesslich mit 3:2 (20-25, 25-23, 23-25, 25-20, 15-9) durch.

In den Klassierungsspielen unterlagen die jungen Schweizerinnen trotz einer enormen Leistungssteigerung gegen die U23-Weltmeisterinnen aus Brasilien mit 3:0 (25-6, 25-18, 25-21). Im dritten Spiel des Tages, welches im Tiebreak entschieden wurde, bezwangen Gert Vande Broeks „Yellow Tigers“ die FIVB-World-Cup-Silbermedaillengewinnerinnen aus Serbien ebenfalls knapp mit 3:2 (25-22, 27-25, 21-25, 18-25, 15-8).

Somit kommt es am Sonntag um 13.30 Uhr zu einem europäischen Bronzemedaillen-Duell zwischen dem letztjährigen Sieger aus der Türkei und den Niederlanden. Die Krönung der Turnierwoche wird die Partie zwischen den Montreux-Volley-Masters-Debütantinnen aus Thailand und den FIVB-World-Cupsiegerinnen aus China bilden. Für die beiden Spiele sind nur noch ungefähr 90 Tickets im Verkauf.  Die beiden Spiele werden wegen des grossen Andranges auf dem Videowürfel vor der Halle live übertragen. Fans, die es nicht nach Montreux schaffen, können die beiden Partien im Livestream auf der Website des RTS verfolgen.

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