News

Die Finalisten stehen fest: 5 Dinge, die es über den Super-Samstag zu wissen gibt

 

Montreux, Schweiz, 9. September 2018 - Der fünfte Tag dieses Montreux Volley Masters hat uns gestern vier Super-Spiele geliefert, um uns Appetit auf mehr zu machen. Die Zuschauertribünen waren ganz und gar nicht enttäuscht von den Leistungen, die Italien und Russland und den Tag gelegt haben, bei denen jeweils Titelverteidiger Brasilien respektive die ungeschlagene Türkei aus dem Rennen ausschieden. Nennenswerte Siege konnten zudem auch die Olympioniken aus China und die Afrika-Meister aus Kamerun verzeichnen.

Was konnte man also am 5. Tag des 33. Montreux Masters. vor allem im Hinblick auf die Finalaufstellung, alles miterleben?

Egonu hielt das Ass für Italien bereit

Die Azzurre hatten schon im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz beweisen, dass ihr Erfolg keineswegs nur von der 19-jährigen Paola Ogechi Egonu abhängig ist. Im Spiel gegen Brasilien machten die Angriffe der italienischen Topspielerin jedoch den entscheidenden Unterschied: Ganze 32 Punkte über fünf Sätze, 25 erfolgreiche Angriffe aus 64 Versuchen, sowie fünf Blockpunkte und zwei Asse.

Egonus reiche Ausbeute im Halbfinalspiel lässt ihre Gesamtbilanz für das Turnier in Montreux auf 64 Punkte hochschnellen, was sich als kritische Masse für das Team unter der Ägide von Davide Mazzari herausstellte, mit der sie Titelverteidiger Brasilien ruhmreich und doch knapp den Platz im Finalspiel streitig machen konnten. Egonu behielt stets einen kühlen Kopf und prägte das Spiel, was sie zu einer Inspiration für junge Talente aus aller Welt macht.

Mazzari und seine Spielerinnen werden angesichts der russischen Gefahr heute zweifelsohne wieder auf sie zählen.

2. Goncharova schlägt zu - auch der russische Block überzeugt

Man muss eigentlich nur wenig über die eindrückliche Performance von Nataliya Goncharova sagen, ausser dass sie wie üblich alle aus den Socken haute. Die Ranglistenführerin des diesjährigen Einladungsturniers zeigte sich erneut von ihrer besten Seite beim Zusammentreffen mit dem türkischen Team. Vadim Pankovs Sbornaya machten Giovanni Guidettis makellose Bilanz den garaus und zwangen sie ins aus.

Goncharovas Darbietung ihrer Künste im Halbfinale positioniert sie fest auf dem 1. Platz der Spielerrangliste - 70 Punkte, davon 63 Angriffe, 5 Blocks und 2 Asse.

Nataliya Krotkova kam zwar in Sachen individueller Leistungen mit 13 Punkten während des Spiels gleich nach Goncharova, man kann aber genauso viel über die Wirkung von Irina Fetisova sagen, die zusammen mit Eda Erdem Dündar der türkischen Seite die meisten Blockpunkte verzeichnete (jeweils fünf). Damit darf man die Mittelverteidigerin nicht unterschätzen, auch wenn Goncharova den meisten Beifall bekam.

3. Die Türkei rutscht zur ungeeignetsten Zeit aus

Die türkische Auswahl kann sich trotz der Deklassierung durch die Russinnen zwar immer noch eine Medaille erhoffen, doch es schmerzt, wenn man daran denkt, was hätte sein können.

Obwohl das Duo Meryem Boz und Eda Erdem Dündar eine Weltklasse-Vorstellung als “Sultaninnen am Netz” gaben - insgesamt heimsten sie 34 Punkte ein -, liess der Rest des Teams einiges zu wünschen übrig, was womöglich an ihrer Unerfahrenheit lag. Ihre nächstbeste individuelle Spielerin, Hande Baladin, schaffte es zum Beispiel nur auf sechs Punkte. Die Türkei hatte natürlich auch mit dem Sperrfeuer von Goncharova und Krotkova zu kämpfen, wogegen sie nur sieben Blockpunkte ergattern konnten.

Eigentlich hätte man das Spiel auch mit dem russischen Matchball zusammenfassen können, bei dem Meryem Boz verzweifelter Rettungsversuch von einem tödlichem Smash zunichte gemacht wurde. Boz und die türkische Kapitänin Dündar gaben alles, was im Kollektiv leider nicht genug war: Während des Spiels entlockte das russische Team nämlich ihren Gegnerinnen 26 Fehlerpunkte, was ihnen zum Verhängnis wurde.

4. Chinas Selbstvertrauen wieder im Hoch - Gong Xiangyu immer noch eine Gefahr für ihre Kontrahentinnen

Der frühe Ausstieg von An Jiajies Team hat viele Beobachter überrascht, sie konnten aber die Zweifler wieder zum Schweigen bringen, nachdem sie in vier Sätzen Polen bezwungen hatten.

Aussenangreiferin Liu Yanhan und die junge Mittelverteidigerin Hu Mingyuan waren essentiell für den chinesischen Sieg, und auch Star-Spielerin Gong Xiangyu fand wieder zu gewohnter Stärke und dominierte das Spiel, wobei sie mit 26 Punkten das Selbstvertrauen ihres Teams im Hinblick auf die FIVB Weltmeisterschaft wieder entfachte. Die Weltnummer Eins wird einer der sicheren Favoriten sein, auch wenn sie hier an der Schweizer Riviera so einige Anlaufschwierigkeiten hatten. Vom durchmischten chinesischen Team, in dem auch jüngere Spielerinnen wie Meng Zixuan aktiv sind, kann man in Japan jedenfalls Grosses 5. Kamerun schreibt Geschichte

Beim vierten Mal hat es geklappt: Kamerun gelang es, nach einer lauen Performance in den Gruppenspielen, ihre ersten Sätze und sogar ihr erstes Spiel im Wettstreit mit den Gastgebern Schweiz zu gewinnen.

Die Aussenangreiferin Laetitia Crescente Moma Bassako war mit 18 Punkten der ausschlaggebende Katalysator des kamerunischen Erfolgs, und auch Christelle Tchoudjang Nana sowie Stephanie Fotso Mogoung überzeugten mit Superleistungen. Trotz der Niederlagen ihrer Mannschaften zuvor haben sie sich keineswegs blamiert, im Gegenteil - sie bewiesen im Zweikampf mit den Grössten der Grössten, dass auch sie Weltklasseformat besitzen.
erwarten.


Kameruns Durchhaltewillen wurde gebührend belohnt, nachdem sie den Gastgebern einen schnellen Sieg vorenthielten, den 4. Satz 28-26 für sich entscheiden konnten, und zuletzt eine einzigartige Darbietung ihrer Talente gaben, was mit einem 15-1 endete. Das Team von Jean Rene Bekono war deswegen in aller Munde, während sie sich auf dem Weg nach Hause machten.


{{item.LocalShortDate}}