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Italien besiegt Russland und holt sich zum ersten Mal seit 2014 Gold am Montreux Masters

 

Montreux, Schweiz, 9. September 2018 - Nach dem fulminanten Drama in fünf Akten zwischen Brasilien und der Türkei, wussten auch die Teams aus Italien und Russland, wie man eine einmalige Darbietung auf dem Volleyballfeld vorführt. Diagonalspielerin Paola Ogechi Egonu bewies, dass das Vertrauen von Trainer Davide Mazzanti ganz und gar nicht fehl am Platz war, und verzauberte das Publikum mit einer Glanzleistung von 26 Punkten. In drei sehr knappen Sätzen bezwang Italien die aufstrebenden Russinnen 3-0 (25-21, 30-28, 26-24).


Die Eröffnung des Spiels versprach bereits sehr viel Aufregung. Paola Ogechi Egonu, Italiens Scharfschützin und Liebling der sozialen Medien, glänzte wie zuvor mit  Die Zuschauer konnten dabei zusehen, wie sich Weltklasse-Volleyball zwischen beiden hammerharten Teams entfaltete. Russland konnte sich schon früh profilieren, was die erste Auszeit forderte. Das italienische Team schlug umso härter zurück, ein präziser Angriff von Bosetti zu 7-8 kündigte den weiteren Verlauf des Spiels an. Die selbstbewussten Russinnen gaben jedoch nicht nach. Dem offensiven Vorstoss von Captain Cristina Chirichella und den stählernen Blocks der mediterranen Defensive konnten sie dennoch nichts entgegensetzen. Italien brannte eine Schneise durch die russischen Bemühungen. Nach dem 18-14 für Italien war klar, dass es schwierig werden sollte. Spätestens als nach einer knappen Auseinandersetzung, die zugunsten Italiens endete, Natalia Krotkova sich eine Verletzung zuzog, war es aus für die Russischen. Voronkova vertrat sie indes, zwei italienische Patzer schenkten den Russinnen zwar den Unterschied 14-20 zu 16-20. Unentwegt feuerten die russischen Geschütze drauflos - nichtsdestotrotz zeigte die Punktetafel zuletzt 21-25 für Italien.


Ein stürmisches Hin-und-Her entwickelte sich im zweiten Satz, in dem die Russinnen darauf erpicht waren, jeden Punkt, den sie zuvor vermasselt hatten, wiedergutzumachen. Nach dem Touch-Down von Parubets begann ein erbitterter Kampf um jeden Punkt. Spannungsgeladene Rallies, die von gewaltigen Spikes unterbrochen wurden, denen sich die gegnerische Verteidigung oft aber nicht immer widersetzen konnte, gaben den Ton des ganzen Sets an. Ein Rhythmuswechsel Russlands zeitigte einige Erfolge. Als es im letzten Drittel 24-24 stand, ergriff Egonu die Chance und schlug den Ball in die gegnerische Lücke. Die Sbornaya konnten jedoch ausgleichen. Voller Spannung sah das Publikum zu, wie sich der zweite Satz langsam aber sicher in einen weiteren italienischen Sieg umwandelte, 30-28.


Der dritte Satz brachte einiges an Abwechslung: Das russische Team fühlte sich bedrängt und formierte sich neu. Koroleva, Parubets und Goncharova spielten ihr Team in ein Anfangsvorsprung 6-2. Wie über das ganze Turnier hinweg, zeigten die Italienerinnen Temparament und konterten alle russischen Versuche mit den publikumswirksamen Talenten Egonu, Sylla und Chirichella, und wenig später schaffte Mittelblockerin Anna Danesi das 7-9 für Italien. Die Sbornaya ritt jedoch unerwartetermassen selbst auf einer Erfolgswelle, was auch diesen Satz zu einem Spektakel machte. Italien antwortete darauf mit je einem Smash- und Blockpunkt von Anna Danesi. Gegen Ende des Sets schafften es die Osteuropäerinnen dennoch, 20-18 aufzuholen. Egonu wurde jedoch nicht müde, der Gegenseite das Leben schwer zu machen, und erzwang den Ausgleich 20-20. Auch kleine Fehler kamen den Russinnen teuer zu stehen, und ein Ass Italiens führte zum Stand 21-23. Die Sbornaya hätte beinahe den Satz gewonnen, wäre da nicht Danesi gewesen, die Goncharovas Angriffe im Keim erstickte. Zuletzt erzwang Egonu ein Block-Out der russischen Seite, womit Satz und Spiel 26-24 an Italien ging - und somit auch die Gold-Medaille, die erste seit 14 Jahren. 

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