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Die Schweiz knöpft den Niederlanden einen Satz ab

 

Montreux, 8. Juni 2017 - Im zweiten Spiel am 32. Montreux Volley Masters schafft die Schweiz gegen die Niederlande zwar kein Wunder, holt sich jedoch bei der 1:3-Niederlage (25-23, 14-25, 18-25, 20-25) gegen den Olympia-Vierten den ersten Satz seit der Rückkehr ans Turnier in 2013.

Ein Wunder ist es nicht, jedoch ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung für den Volleyballsport in der Schweiz: Das junge Schweizer Nationalteam sichert sich gegen die Niederlande den ersten Satzgewinn seit seiner Rückkehr an das prestigeträchtigste Einladungsturnier des internationalen Frauenvolleyballs.

Dabei half den Schweizerinnen nicht nur der Kampfeswille, sondern auch die Stamina. Nach zwei Niederlagen in zwei Fünf-Satz-Krimis schienen die Spielerinnen aus der Niederlande noch etwas angeschlagen. Die schlechten Aussichten auf eine Halbfinalqualifikation auf der anderen Seite beflügelten die "Oranje" auch nicht gerade.

Das Team aus der Schweiz wusste die leichtsinnigen Fehler und Unkonzentriertheit der Olympia-Vierten im Startsatz auszunutzen - und wie: Timo Lippuners Truppe riss den ersten Satz mit einer unglaublichen Acht-Punkte-Serie beim Zwischenstand von 9-13 an sich; der grosse Favorit kam trotz wuchtiger Attacken kaum zu Punkten. Die Schweiz erspielte sich eine aussichtsreiche Führung. Zwar flatterten in den letzten Ballwechseln des Satzes die Nerven der jungen Schweizerinnen, aber die Gastgeberinnen brachten den ersten Satz seit der Rückkehr ans prestigeträchtigste Einladungsturnier des internationalen Frauenvolleyballs vor vier Jahren schliesslich doch noch mit 25-23 ins Trockene.

In den folgenden Sätzen lief es den Gastgeberinnen nicht mehr so gut. Die Niederlande hatten aus den Fehlern im Startabschnitt gelernt und kamen stärker zurück; besonders im zweiten Satz mussten die Schweizerinnen gegen den grossen Favoriten ziemlich unten durch. Gleich mit 25-14 glichen die Niederlande nach zwei Sätzen aus.

In der Folge fanden die Gastgeberinnen zwar wieder besser ins Spiel, diese Leistungssteigerung reichte jedoch nicht aus, um sich einen zweiten Satz und den ersten Punkt zu sichern. „Es ist klar, uns fehlt es noch an Konstanz“, gab Nationaltrainer Timo Lippuner zu, zog jedoch eine positive Bilanz: „Nichtsdestotrotz zeigten wir phasenweise ein sehr gutes Spiel. Ich bin sehr stolz auf meine Spielerinnen, dass wir gegen ein solches Team einen Satz gewinnen konnten.“
Für Libera Thays Deprati stachen gegen die Niederlande vor allem die Fortschritte in der Defensive hervor: „Wir haben hart daran gearbeitet und nun ernten wir langsam die ersten Früchte.” Die Tessinerin, welche eine starke Partie bestritt, ist überzeugt, dass diese starke Leistung gegen ein internationales Topteam äusserst wichtig ist: „Natürlich haben wir noch zu viele Ups und Downs in unserem Spiel, aber für das Selbstvertrauen und die Entwicklung dieses Teams ist es toll, dass wir einen Satz gewinnen konnten”.

Nun wird die Schweiz bereits morgen, Freitag, um 21.15 Uhr  gegen Argentinien ihr drittes und letztes Gruppenspiel bestreiten. Die Schweizerinnen können die Halbfinalqualifikation nicht mehr schaffen, wollen sich nun aber gegen den Montreux-Masters-Debütanten die ersten Punkte seit der Rückkehr sichern.
Die Partie zwischen der Schweiz und Argentinien wird auf der Website des Schweizer Fernsehens RTS im Livestream übertragen.

Resultat:
Montreux Volley Masters. Gruppe A: Schweiz – Niederlande 1:3 (25-23, 14-25, 18-25, 20-25). Klassement: 1. China 2/5 (6-2), 2. Niederlande 3/5 (7-7), 3. Argentinien 1/2 (3-2), 4. Schweiz 2/0 (1-6)

Spielplan am Freitag
16 :30 Deutschland – Polen, 18:45 Thailand – Brasilien, 21:15 Schweiz – Argentinien.

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