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Brasilien spielt sich gegen Kamerun zum Gruppensieg

 

Montreux, Schweiz, 07. September 2018 - Die Underdogs Kamerun gegen Montreux-Titelverteidiger und Weltklasse-Schwergewicht Brasilien. Zuschauer an der Schweizer Riviera in Montreux konnten an diesem Abend ein einzigartiges Spiel miterleben - wofür auch zahlreiche Fans hergereist waren. Die beim Publikum äusserst populären Kamerunerinnen mussten in ihren zwei ersten Spielen am 33. Montreux Masters bittere Niederlagen erleiden, was heute auch nicht anders war, denn sie unterlagen den versierten Brasilianerinnen 0-3 (11-25, 15-25, 9-25). Nichtsdestotrotz bewiesen sie ihre ungeahnte Stärke, weswegen man hoffen darf, sie in Zukunft mehr im internationalen Frauenvolleyball sehen zu dürfen.

Das Spiel der auf europäischem Terrain bis dahin unbekannten Kamerunerinnen blieb nach den Niederlagen der letzten Tage gewagt dynamisch, ihre Motivation ungebrochen. Sie kämpften jedoch gegen Titaninnen des Frauenvolleyball, was sich schon früh während des ersten Satzes bemerkbar machte. Die brasilianische Seleçao ging schon nach der 4. Minute 8-3 in Führung. Ihre Spitzenathletinnen wie Rosamaria Montibeller oder Thaisa Daher de Menezes brachen mit Gewalt die gegnerische Verteidigung. Doch die Newcomer aus Afrika gaben nicht auf und zwangen ihre Kontrahenten zu ausgedehnten Ballwechseln, worauf das anwesende Publikum mit tosendem Applaus reagierte. Aussenangreiferin Abdoulkarim Fawziya (2 erfolgreiche Angriffe im ersten Satz) und Diagonalspielerin Chirstelle Tchoudjang Nana (3 erfolgreiche Angriffe im ersten Satz) spielten die Hauptrollen im kamerunischen Ball-Ballet. Den Vorsprung der Südamerikanerinnen, der seit der 7. Minute nur noch anwuchs, liess sich angesichts des brasilianischen Sperrfeuers jedoch nicht bewältigen. Kamerun gelang bei der Marke 11-24 noch ein publikumswirksamer Treffer, worauf jedoch der erste Satz mit 11-25 beendet wurde.

Nach der Eröffnung des zweiten Satzes sah es zunächst so aus, als ob die Kamerunerinnen ihren Gegnerinnen womöglich einen Riegel vorschieben könnten - das Publikum fieberte jedenfalls mit ihnen mit. Doch wie zuvor erwies sich die brasilianische Offensive als zu schwungvoll. Immer wieder wurden die kamerunischen Blocks überlistet oder gar gebrochen. Besonders hart traf es die Libera Ngameni Mbobda Davina Reine (Ngameni), die besonders oft aus der Diagonale getroffen wurde. Kamerun versuchte, mit häufigen Wechseln dem Spiel eine unberechenbare Dynamik zu verleihen, was misslang. Mittlerweile warmgespielt, schien der Vorstoss der brasilianischen Auswahl unaufhaltbar. Das gegnerische Team gab sich aber nicht geschlagen und rang ihnen zwar mit Mühe, jedoch kunstvoll, fünf Punkte ab, bevor der Satz 25-15 zugunsten Brasiliens endete.

Allem Widerstand zum Trotz spielten die Kamerunerinnen weiter mit Elan, der offenbar die Zuschauerränge angesteckt hatte, und gewannen den langgezogenen ersten Ballwechsel. Die Brasileiras liessen jedoch nicht lange auf sich warten. Innerhalb von fünf Minuten hiess der Punktestand bereits 7-4 für Brasilien. Trainer Akono Jean Rene Bekono wies seine Schützlinge sichtlich aufgeregt zurecht. Die häufigen kamerunischen Wechsel schützten ihr Spiel vor Stagnation. Doch wie zu erwarten war, machte Brasilien dank besonders hartem Spiel seinem Namen und Rang alle Ehre und schloss auch den dritten Satz gegen die Neulinge aus Afrika mit einem 12-Punktevorsprung 25-13.

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